2025
Die Internationale Friedrich Theodor Fröhlich-Gesellschaft widmet sich der Wiederentdeckung und Pflege des Werks von Friedrich Theodor Fröhlich (1803–1836), einem der bedeutendsten Schweizer Komponisten der Frühromantik. Der Fröhlich-Tag gibt nicht nur seinen Kompositionen eine Bühne, sondern ermöglicht auch jungen und etablierten Künstlerinnen und Künstlern, sich mit diesem musikalischen Erbe auseinanderzusetzen und es einem breiten Publikum näherzubringen.
Was ist an Eurer Idee speziell oder besonders?
Viele Werke von Friedrich Theodor Fröhlich existieren bis heute nur in handschriftlicher Notation und wurden nie publiziert oder aufgeführt. Dadurch gleichen viele Darbietungen einer Uraufführung, bei der die Musik zum ersten Mal seit ihrer Entstehung erklingt.
Die Möglichkeit, eine musikalische Uraufführung aus dem 19. Jahrhundert live zu erleben, ist eine außergewöhnliche und seltene Gelegenheit. Sie schlägt zudem eine direkte Brücke zur zeitgenössischen Schweizer Musik, indem sie aufzeigt, wie reich die musikalische Tradition des Landes ist. Dies kann junge Komponistinnen und Komponisten inspirieren, sich mit dem historischen Erbe auseinanderzusetzen und es in neue musikalische Ausdrucksformen zu übersetzen. So wird Fröhlichs Vermächtnis nicht nur bewahrt, sondern auch weiterentwickelt.
Wer kann bei der Umsetzung alles profitieren?
Die regionale Kulturlandschaft, indem das musikalische Erbe von Friedrich Theodor Fröhlich, einem der bedeutendsten Komponisten des Kantons, wieder zugänglich gemacht wird. Musikliebhaber, Schüler und Studierende erhalten die Möglichkeit, sich mit der regionalen Musikgeschichte auseinanderzusetzen, während lokale Künstlerinnen und Künstler eine Bühne für ihre Interpretationen erhalten. Zudem profitiert die regionale Wirtschaft, etwa durch Gäste, die Brugg für die Veranstaltung besuchen. Indem Fröhlichs Musik wieder ins Bewusstsein gerückt wird, entsteht ein stärkeres kulturelles Identitätsgefühl im Aargau.
Achtet Ihr bei der Umsetzung auf Nachhaltigkeit? Inwiefern?
Der Fröhlich-Tag legt Wert auf ökologische Nachhaltigkeit, indem er regionale Veranstaltungsorte wie die Stadtkirche Brugg nutzt und auf aufwendige Bühnenkonstruktionen verzichtet. Die Förderung lokaler Künstlerinnen und Künstler reduziert Reiseaufwand und CO₂-Emissionen. Zudem wird auf umweltfreundlichen Druck von Programmen geachtet und digitale Kommunikation bevorzugt.
Worauf freut Ihr Euch am meisten?
Der 9. Fröhlich-Tag bietet viele Höhepunkte, doch besonders spannend ist die Erstaufführung der Violinsonate in As-Dur, die bisher nur als Handschrift existierte und erstmals in moderne Notenschrift übertragen wurde. Diese Premiere ermöglicht ein einzigartiges Hörerlebnis, bei dem ein Werk aus dem 19. Jahrhundert quasi neu entdeckt wird. Ergänzt wird dies durch das Liedrezital mit selten gespielten Werken Fröhlichs sowie eine spannende Diskussion über seine heutige Relevanz.
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